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Hilfe für Transkribenten, die mit Capella arbeiten

Diese Hilfe wurde (in alphabetischer Reihenfolge) geschrieben, um Dateien für die Übertragung nach Braille mittels MakeBraille vorzubereiten. Es enthält zusätzlich zum normalen capella-Handbuch/Hilfesystem spezifische Hinweise.

Dazu gehören:
  • Steuerzeichen
  • Funktionen hinzufügen, die von capella selbst nicht unterstützt werden.

Bitte beachten Sie

  1. Alle folgenden Sonderschreibweisen auf vorhanden Texten dürfen nur auf "Einfach-Texte" angewendet werden. "Einfach-Texte" (Aufruf mittels Alt+Shift+X) existieren in capella neben "Textfeldern (HTML)" (Aufruf über Alt+Shift+T). Die Texte können zum Beispiel bereits unter capella-scan normiert werden, indem man mit der rechten Maustaste auf dem Text das PopUp-Menü öffnet und dort das ABC-Icon verwendet. Eine Normierung unter capella ist nur möglich, indem ein neues Textobjekt gleichen Inhalts erzeugt wird. Der Aufruf des CapScan-Optimizers wandelt ebenso einige Textfelder in Einfach-Texte um.
  2. Wenn Sie Musiknoten direkt als Braille-Text eingeben, (z.B. bei Variationen oder Fußnoten, die erklären, wie ein Triller gespielt wird), kann es zu Problemen mit der Kodierung bei der fertigen Braille-Datei kommen. Bitte melden Sie solche Probleme.

Zuletzt aktualisiert am 15.04.2021


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Abschnitt

Mit dem Tag {S} kann man einen neuen Abschnitt erzeugen. Es ist egal, in welchem System das Zeichen steht. Mit {S:snummer} kann die Nummer des Abschnittes festgelegt werden (z. B. {S:5} für Abschnitt 5). Überdies kann mit der Angabe {S:snummer:mnummer} neben der Abschnittsnummer auch die Taktnummer festgelegt werden (z. B. {S:5:60} für Abschnitt 5 mit Takt 60). Das ist sinnvoll, wenn ein Stück nicht mit dem ersten Abschnitt beginnt oder aber wegen seiner Größe geteilt werden musste.

Achtung: Per Nummer kann nur der erste Abschnitt des Stücks festgelegt werden. Die folgenden Abschnitte werden immer fortlaufend nummeriert. Auch ist es nicht möglich, im ersten Takt des Stückes einen Abschnittswechsel zu erzwingen.

Falls bei Gesang mit Klavierbegleitung bei zu langen Abschnitten im Klavier zusätzliche Taktnummern aufgenommen werden sollen, um das Lesen und Lernen zu erleichtern, so kann {SS} (Unterabschnitt) verwendet werden (siehe unter Taktnummer).

Analog zu den {S} und {S:...}-Tags existieren {SP} bzw. {SP:...} und {SV} bzw. {SV:...}. Erfolgt ein Satz in Einzelstimmen, so wird {SV} wie {S} behandelt und {SP} ignoriert. Erfolgt ein Satz in Partiturschreibweise, so wird {SP} wie {S} behandelt und {SV} ignoriert.

Bei aktivierter automatischer Abschnittssetzung und bei Aufruf via Server werden Abschnitte automatisch erzeugt, wenn keine vorgegeben sind. Bei kürzeren Stücken kann aber gewollt sein, dass es keine Abschnitte gibt. In diesem Fall kann man die erste Note des Stückes mit einem {S} markieren. Das bedeutet, dass in dem Stück die Abschnitte manuell eingestellt sind und dann werden auch keine weitern Abschnitte automatisch erzeugt.

Schreibt man {S:text} so wird diese Text als Abschnittüberschrift übernommen. Bei diesen Überschriften handelt es sich in der Regel um einteilende Zwischenüberschriften wie Variations-Angaben usw. Sie haben den Charakter eines eigenen Stückes.

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Abschnittsüberschrift

Abschnittsangaben werden aufgrund mehrere Eigenschaften von anderen Wörtern unterschieden: sie müssen über dem System stehen, fett gedruckt sein und eine gewissen Mindestgröße (12pt) aufweisen. Sind Direktiven kürzer als 5 Buchstaben, so muss man sie wie folgt kodieren.

Soll ein Wort explizit als Abschnittsüberschrift geschrieben werden, so kann man dieses Wort mit {DIRECTIVE:text} erzwingen. Diese Abschnittüberschriften werden ähnlich wie Tempoangaben usw. formatiert.

Siehe auch Abschnittsüberschriften in der Erklärung zu Abschnitten.

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Akkordeon

Akkordeon kann explizit beim Start der Konvertierung nach Braille erzwungen oder aber indirekt angezeigt werden. Zum einen kann man einfach einen Instrumentennamen angeben, falls dieser über die Datei lib/instruments.pl/instrument_class als accordion bekannt ist. Das Akkordeon wird auch automatisch erkannt, wenn Registerangaben dabei stehen. Eine allgemeine Lösung ist, in den entsprechenden Part das Tag {ACCORDION} zu schreiben.

Beim Scannen der Noten können die Symbole unter den Noten entfernt werden, einzig die Markierung für erste Knopfreihe muss erhalten bleiben.

Die Zeichen, die an den Bässen stehen, dürfen weder als Akkordsymbole noch als Liedtexte markiert sein. Um die erste Bassreihe zuzuweisen, kann entweder ein Buchstabe oder Fingersatz unterstrichen oder aber ein Underscore _, (_) bzw. [_] geschrieben werden.

Allgemein können Registerangaben für Akkordeon mit {AR:register} geschrieben werden. register ist dabei eine Zeichenkette aus den folgenden Buchstaben:
Zeichen Erläuterung
a, o Punkt steht (o)ben
u Punkt steht (u)nten
r Punkt steht (r)echts
l Punkt steht (l)inks
c, m Punkt steht (m)ittig

Das Symbol g aus unterer Abbildung wird z.B. mit {AR:omu} erzeugt, wobei die Reihenfolge der Buchstaben egal ist.

Einige Registerangaben stehen im Zeichensatz für Akkordeon. Dazu einen einfachen Text schreiben und darin den Zeichensatz auf Acordeon umstellen. Die Zeichen werden in der Abbildung beschrieben.

Die Zeichen für Balg öffnen und Balg schließen entsprechen denen für die Streichrichtung von Bögen bei Streichinstrumenten. Dabei steht das Zeichen Auftrich (V) dem für das Öffnen des Balges und das Zeichen Abstrich (unten offenes Viereck) für das Schließen des Balges. (Die Zeichen ensprechen der prinzipiellen Form des Balges bei beiden Aktionen).

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Akkordsymbole:

Akkordsymbole werden als normaler Text geschrieben und unter capella-scan als transponierbares Objekt markiert. Zum Schreiben von Akkordsymbolen werden neben den üblichen Buchstaben a-h, A-H, m, Ziffern usw. die Zeichen aus folgender Tabelle verwendet.
Zeichen geschrieben als
n
#
b
/ / or \
O or o or 0
/O or /o or /0 or \O or \o or \0
A
durchgestrichenes kleines Dreieck \A aber nicht /A

Ist ein Teil des Taktes ohne Akkordsymbol zu spielen, so kann an das Akkordsymbol {zahl} ergänzt werden. zahl gibt dabei die Länge an, z.B. 4 für viertel oder 32 für 32-tel. Punktierungen funktionieren ebenso, also z.B. {8.} für eine punktierte Achtel. In den Akkordsymbolen werden darauffolgend automatisch Pausen eingesetzt. Wechseln auf ein und derselben Note Akkordsymbole, so kann man diese schreiben wie A#7_A oder auch A#7{4}_A.

Beispiele:
{4}_C N.C. mit Länge einer Viertel, danach C
E{4}_D E mit Länge einer Viertel, dann D
E{2.}_ E mit Länge einer punktierten Halben, danach N.C.
E{4}_{2}_E E mit Länge einer Viertel, danach N.C. mit Länge einer Halben und danach E

Achtung: Die Längenangaben über die Klammern { } darf nur auf normierten Akkordsymbol-Texten ausgeführt werden. Normierung unter capella: Mit rechter Maustaste auf den Text klicken und im Popup-Menü das ABC-Icon verwenden.

Soll eine Zeichenfolge als Akkordsymbol erkannt werden, so kann man den Text dunkelgrün färben. Alternativ funktioniert auch {CHORD:...} (zum Beispiel erzeugt {CHORD:Am} einen a-moll-Akkord oder der Aufruf von Shift+Alt+F4.

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Anmerkungen

Falls sich die Anmerkungen auf Notentext beziehen, siehe Fußnoten. Anmerkungen können an beliebiger Stelle mit {REMARK:nummer:text} eingefügt werden. Die Referenz auf die Anmerkung (im Schwarzdruck meist ein Sternchen oder ähnliches) erfolgt an der Stelle, an der das Sternchen tatsächlich steht, also in der Überschrift oder nach einer Silbe im Liedtext. In den Text wird dazu an entsprechender Stelle \...r geschrieben, wobei ... obige Nummer ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sollten beide Einträge \...r und {REMARK:...} nahe beieinander stehen. Es gelten auch die Anmerkungen unter Worteinschübe.

Handelt es sich um die Produktion von Großdruck, so können Notenvarianten, die dem Stück angehängt sind folgendermaßen erstellt werden. Erzeuge eine exta Datei mit den Noten und ergänze darin an den Noten einen @{REMARK:*:original:} bzw. ähnliches. Daraus wird dann ein Großdruck erstellt. Die beiden (Lilypond-)Dateien müssen danach noch zusammengeführt werden.

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Arpeggio

Ein kleines k erzeugt ein einfaches Arpeggio (auch über Symbolmenü). Vor die Noten in beiden Notenzeilen K schreiben, um ein Arpeggio über beide Systeme zu erzeugen. Werden die Arpeggi verdoppelt (also kk oder KK), so wird Arpeggio abwärts geschrieben.

Sind in einer Notenzeile mehrere Stimmen mit Arpeggio verbunden, so muss es nicht mehrfach geschrieben werden: Bei der Konvertierung nach Braille wird das Arpeggio für alle Stimmen aufgefüllt.

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Artikulation

Artikulation kann oftmals als Symbol, über die Kurzformatierung oder als Text geschrieben werden. Im Gegensatz zu den Kurzformatierungen können die Symbole geklammert werden. Zur besseren Lesbarkeit unter capella sind auch folgende Texte erlaubt:
Staccato (.) [.] (. .) [. .]
Staccatissimo (!) [!] (! !) [! !]
Mezzostaccato (-.) [-.] (-. -.) [-. -.]
Tenuto (-) [-] (- -) [- -]
Akzent (>) [>] (> >) [> >]
Umgekehrter Akzent (<) [<] (< <) [< <]
Martellato (^) [^] (^ ^) [^ ^]

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Atemzeichen

Unter capella kann ein Atemzeichen mit (als Symbol oder als Text , bzw. als Text V erzeugt werden) mit dem Anker vor der betroffenen Note_ geschrieben werden. Das Atemzeichen muss in allen betroffenen Stimmen stehen. Das große Atemzeichen (Punkte 6, 3-4) wird (als Text) mit // erzeugt. Atemzeichen können entsprechend geklammert werden (z.B. (//), (V) oder [,]). Das V muss etwas rechts von der Note versetzt stehen, damit es vom Programm nicht mit einem Auf-, Abstrich, Martellato oder ähnlichem verwechselt wird.

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Aufführung

Erläuterungen zur Abschnittsreihenfolge, differenzierte Beschreibung zu nutzender Instrumente usw. schreiben mittels {PERFORMANCE:Die einzelnen Strophen zunächst vokal und bei Wiederholung zusätzlich instrumental aufführen.} Die Einrückung beträgt in der DZB standardmäßig 2/4. Abkürzung {PRFM:...}.

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Barré

siehe unter Zupfinstrumente

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Bezifferte Bässe

Bezifferte Bässe müssen in capella als Liedtexte geschrieben werden. Spezialzeichen sind hierbei n (Auflösungszeichen), b und # für die verschiedenen Versetzungszeichen. Vor durchgestrichene Zahlen muss man ein \ oder / schreiben. Die Ziffern einer Kolonne stehen in verschiedenen Liedtexten, also Liedtext 1, Liedtext 2 usw. Stehen zwei Kolonnen nebeneinander, so muss man diese zusammen schreiben und durch _ trennen. Vor _ kann bei unregelmäßiger Verteilung noch die Länge angegeben werden: z.B. {4} für die Länge einer Viertelnote oder {8} für die Länge einer Achtelnote. Weitergeltungslinien werden dadurch erzeugt, dass an die entsprechenden Noten ~ geschrieben wird.

ACHTUNG: Da die Eingabe von _ ein Steuerbefehl ist, kann statt _ , geschrieben werden. Der Optimizer ersetzt Kommata dann durch _.

Problematisch unter capella ist die Bindung von bezifferten Bässen an Pausen. In diesem Falle kann ein Text der Form {BC:...} (Basso Continuo, notfalls auch über mehrere Zeilen hinweg) geschrieben werden. Es gelten dabei die selben Regeln wie oben. Werden an einer Note oder Pause mehrere Befehle {BC:...} geschrieben, so ist die Bedeutung, ob die Bässe gleichzeitig oder nacheinander ausgeführt werden sollen, nicht eindeutig festellbar. Sie werden als nacheinander interpretiert.

Beispielsweise wird

in capella mit Liedtexten geschrieben als

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Blasinstrumente

Blasinstrumente können explizit mit {WIND} oder auch {WIND-INSTRUMENT} als solche beschrieben werden. Dies hat unmittelbare Auswirkung auf die Erkennung von o, O bzw. 0 als Dämpfersymbol. Da das Zeichen in Blindenschrift mit dem für Flageolett identisch ist, hat die explizite Angabe der Instrumentklasse keine Auswirkung auf die Blindenschrift, aber auf andere Ausgabeformate wie MusicXML.

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Bogen ohne Endnote

Bögen ohne Ende kann man dadurch erzeugen, dass man an eine Note Anfangs- und Endeanker des Bogens setzt. Sollte statt des Binde- ein Haltebogen geschrieben worden sein, so wird dieser nicht als Bindebogen ohne Ende uminterpretiert.

Steht der Bogen am Ende eines Systems, so sollte unbedingt ein Bogensymbol geschrieben werden, damit der Bogen nicht auf das nächste System übergebunden wird.

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Bogensymbole

Neben den normalen Bögen können unter Capelle Bogenverläufe explizit beschrieben werden. Dazu kann man vor eine Note/Akkord ein oder mehrere Bogensymbole der Form {symbol} schreiben. symbol ist dabei je ein Zeichen aus folgender Tabelle (mit geschweiften Klammern aufgeführt). Beispielsweise bedeutet {--} langer Bindebogen (cc), {-} kurzer.

Handelt es sich um einen Akkord, so kann die entsprechende Note explizit über _ angesteuert werden. Als Trennzeichen können dabei Komma, Semikolon oder der senkrechte Strich mit beliebigen Leerzeichen dienen. Dabei werden die Noten immer von oben nach unten betrachtet. Beispielsweise schreiben {_, --}, {_;--}, {_ | --} bzw. einfach {_ --} einen langen Bindebogen an die zweite Notes des Akkordes (von oben her gezählt).

Trotzdem darf nur jeweils ein Bogensymbol zwischen die geschweiften Klammern geschrieben werden! {-- --} ist beispielsweise nicht zulässig, hier müsste man {-- _} und {_ --} vor den Akkord schreiben. Achtung: Diese Einschränkung gilt nur für Bindebögen und Stimmführungslinien, nicht jedoch für Haltebögen!

Durch Klammerung kann ein Bogen in Klammern erzeugt werden. So erzeugen zum Beispiel {(<-)} und {(->)} einen Phrasierungsbogen in Klammern.

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Bindebogensymbole

Symbol Bedeutung
-- bzw. +-- verdoppelter Bindebogen
- bzw. +- Bindebogen
.. bzw. +.. verdoppelter Bogen vom Herausgeber
. bzw. +. Bogen vom Herausgeber
~ bzw. .~ Bogen mit unsicherem Ende

Durch ein + vor den Symbolen -, . etc. werden diese zu Bögen der Art eintreffender und abgehender Bogen auf einer Note.

Symbol Bedeutung
v- bzw. v+- Bogen führt in andere Stimme
v. bzw. v+. Bogen vom Herausgeber führt in andere Stimme
s- bzw. s+- Bogen führt in anderes System
s. bzw. s+. Bogen vom Herausgeber führt in anderes System

Durch das zusätzliche + werden diese Bögen wiederum als eintreffender und abgehender Bogen auf einer Note markiert.

Symbol Bedeutung
--v bzw. --s In Stimme/System eintreff. doppelter Bogen
..v bzw. ..s Wie oben, aber vom Herausgeber
-v bzw. -s In Stimme/System eintreff. Bogen
.v bzw. .s Wie oben, aber vom Herausgeber

Silbenbindungsbögen werden normalerweise automatisch ergänzt. Das gilt auch für kurze Bindebogen bei mehreren Silben in verschiedenen Sprachen (ca-Bogen, cb-Bogen usw.). Sind mehr als nur zwei Noten durch solch einen Bogen verbunden, so muss dieser vorgegeben werden.

Symbol Bedeutung
--1 verdoppelter Bindebogen in der ersten Sprache
-13 einfacher Bindebogen in der ersten und dritten Sprache

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Phrasierungsbogensymbole

Wenn möglich ist die Blaufärbung des Bogens zu bevorzugen.

Symbol Bedeutung
<- Anfang eines Phrasierungsbogens
-> Ende eines Phrasierungsbogens

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Haltebogensymbole

Haltebögen können auf ähnliche Art und Weise geschrieben werden, dabei werden die Zeichen - durch = und . durch : ersetzt. {=} ist also ein einfacher Haltbogen, während {:} ein Haltebogen vom Herausgeber ist. Ein verdoppelter Haltebogen {==} steht für einen Akkordhaltebogen, {::} für Akkordhaltebogen vom Herausgeber.

Symbol Bedeutung
=- oder -= Arpeggiohaltebogen
:. oder .: Arpeggiohaltebogen vom Herausgeber

In eindeutigen Situationen kann der Haltebogen vom Herausgeber einfach als normaler gestrichelter Bindebogen geschrieben werden. Siehe auch Zeichen vom Herausgeber.

Im folgenden stehen die Bögen, die von einer Stimme zur anderen bzw. von einem System zum anderen führen. Zusätzlich sind die Varianten vom Herausgeber angegeben.

v=, v:, v==, v:: (Akkord-)Haltebogen von einer Stimme zur anderen
=v, :v, h2.v, ::v (Akkord-)Haltebogen aus einer anderen Stimme
s=, s:, s==, s:: (Akkord-)Haltebogen von einem System zum anderen
=s, :s, ==s, ::s (Akkord-)Haltebogen aus einem anderen System

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Symbole für Stimmführungslinien

Stimmenführungslinien können auf ähnliche Art und Weise erzeugt werden, das heißt, auch sie müssen in geschweiften Klammern stehen:

Symbol Bedeutung
-/ oder -\ abgehende Stimmenführungslinie
./ bzw. .\ abgehende Stimmenführungslinie vom Herausgeber
/- bzw. \- eintreffende Stimmenführungslinie
/. bzw. \. eintreffende Stimmenführungslinie vom Herausgeber

Beispiel für eine vereinfachte Eingabe von Bögen zwischen den Systemen:

Dazu siehe auch Stimmführungslinien.

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Brevis

Beim Schreiben von Brevis-Noten oder -Pausen kann es unter capella zu Rhythmusfehlern kommen, wohingegen ganze Noten oder Pausen funktionieren. In diesem Falle kann man die Noten/Pausen als Ganze schreiben und {BREVIS} als Text an der Note ergänzen.

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Cluster

Cluster werden dann als Cluster erkannt, wenn in den Schwarznoten mindestens zwei Noten akkordisch zusammenstehen und alle Noten dieses Akkordes quadratische Köpfe haben. Es werden nur die beiden äußeren Notenköpfe für den Cluster gewertet.

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Dreifachpunktierung

Für eine dreifach punktierte Note oder Pause hinter die entsprechende zweifachpunktierte eine Pause mit der fehlenden Länge setzen. Zusätzlich muss an die zweifachpunktierte {3-DOT} bzw. {DOT-3} geschrieben werden.

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Einklangzeichen

Im Allgemeinen werden Einklangzeichen selbständig erzeugt!

Einklangzeichen können gesondert geschrieben werden. Sie werden immer von oben nach unten angegeben über eine Liste der Form {STEM:stem}. stem ist hierbei ein Ausdruck aus (eventuell komma- oder anderweitig separierten) _ (für kein Stem) und echten Stem-Angaben. Eine Stemangabe besteht aus einer Zahl (4 für viertel, 32 für 32tel usw), eventuell folgenden Punkten und eventuellen Bogeninformationen (- für Bindebogen oder = für Haltebogen).

Beispiele:

  1. {STEM:_, 1} erzeugt auf der zweiten Note von oben ein Einklangzeichen mit der Länge einer ganzen Note
  2. {STEM:2.=4} erzeugt auf der ersten Note von oben ein Einklangzeichen mit der Länge einer punktierten halben Note und mit Haltebogen und auf der zweiten Note von oben ein Einklangzeichen mit der Länge einer Viertelnote.

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Faulenzer

Steht im Schwarzdruck ein Faulenzer, so kann man eine unsichtbare Pause schreiben und daran das capella-Symbol für Faulenzer ergänzen.

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Fingersätze

Fingersätze werden allgmein automatisch den Noten richtig zugeordnet. Unter Umständen kann eine Beeinflussung dieser Zuordnung jedoch von Nutzen sein. Das gilt insbesondere, wenn mehr Noten als Fingersätze bei mehr als zwei Fingersätzen oder uneindeutige Fingersätze vorliegen oder wenn im Schwarzdruck ein multipler Fingersatz 1 durch eine kleine Klammer angedeutet wird. In solchen Fällen die Fingersätze durch eine Kolumne beschreiben und Leerstellen mit _ auffüllen. Alternativ können Fingersätze auch exakt neben die Note geschrieben werden, zu der sie gehört.

Steht ein Wechselfingersatz an einer Note, so kann man diesen erzeugen, indem man unter capella zwischen beide Ziffern einen Bindestrich schreibt, also z.B. 5-4. Auslassungfingersätze auch hier mittels _ schreiben, beispielsweise _-4.

Bei nur einer Note wird der Auswahlfingersatz automatisch erkannt, wenn an der Note mehr als ein Fingersatz steht. Handelt es sich jedoch um einen Akkord, so muss eine spezielle Schreibweise verwendet werden: Fingersatz und Auswahlfingersatz werden durch ein | getrennt geschrieben, also zum Beispiel 1|2 oder 1|(2). Jeder Fingersatz darf dabei nur eine Zeile umfassen, das heißt Fingersatzblöcke (z.B. 1|2//2|3) können nicht geschrieben werden. Sind bei Auswahlfingersätzen Leerstellen, so kann man beispielsweise 1| oder |4 schreiben.

Mehrere Fingersätze an einer Note, wie sie beispielsweise bei Verzierungen stehen können, werden einfach in Reihe mit oder ohne Leerzeichen oder einzeln geschrieben, also z.B. 3 1 2, 312 oder 3, 1 und 2 (einzeln). Stehen die Fingersätze mit Leerfeldern dazwischen, so werden sie vom Optimizer rot gefärbt. Das ist als Warnung zu verstehen, da die Bedeutung dieser Schreibweise ursprünglich eine andere gewesen ist (die Fingersätze wurden auf die folgenden Noten verteilt).

Für Weitergeltungslinien auf Fingersätzen bei Zupfinstrumenten siehe dort.

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Freies Spiel / Kadenzen

Unter Umständen können Noten keinen zeitlichen Wert haben, so dass man ihnen die Länge 0 zuordnen muss. Da diese Noten von capella automatisch wie Vorschläge behandelt werden, muss man {NOGRACE} (grace = Vorschlagsnote) an diese Noten ergänzen. Das Zeichen für eine möglicherweise notwendige Synchronisation der Stimmen (Punkte 56-23 = Kadenzzeichen) wird über {COINCIDENCE} oder einfacher {JOIN} erzeugt.

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Fußnoten

Fußnoten können vor der Note oder Pause geschrieben werden, wo sie später in Blindenschrift erscheinen sollen. Das Tag dafür lautet {FOOTNOTE:text} bzw. einfacher {FN:text}. Die Fußnoten werden automatisch durchnummeriert.

Falls man von mehreren Stellen aus auf ein und die selbe Fußnote verweisen möchte, so muss man eine Nummer zu der Fußnote angeben ({FN:number:text}) und später auf diese Nummer (r)eferenzieren: ({FNR:number}).

Eventuell möchte man eine Fußnote an anderer Stelle schreiben, zum Beispiel innerhalb der Akkordsymbole. In diesem Falls muss die Referenz als Klartext geschrieben werden (bspw. {chord:{`?*}C7}, {chord:{`?**}C7}, {chord:{`?*#c}C7}) und der Fußnotentext selbst an beliebiger Stelle innerhalb der Noten mit {FNT:number:text}, also bezogen auf oberes Beispiel {FNT:1:Akkord-Symbol-Anmerkung 1}, {FNT:2:Akkord-Symbol-Anmerkung 2}, {FNT:3:Akkord-Symbol-Anmerkung 3}.

Die Problematik, ob die Nummer tatsächlich ausgegeben wird, ist in beiden Fällen unabhängig davon, ob bzw. dass eine Nummer angegeben wird. Also wird beispielsweise trotzdem nur `?* und nicht `?*#a geschrieben, auch wenn als Nummer 1 angegeben wurde.

Steht in der Fußnote eine alternative Schreibweise, so müssen die Notenzeichen { und } als \{ und \} geschrieben werden, da erstere bedeuten, Text nicht anzufassen.

Für Fußnoten, die sich nicht auf Notentext beziehen, siehe Anmerkungen.

Allgemeines unter Worteinschübe.

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Ganze Pausen

Bei kleinen Taktarten wie z.B. einem 3/8-Takt kann es unmöglich sein, eine ganze Pause entsprechend dem Schwarzdruck zu schreiben. In diesem Falle kann man eine entsprechende andere Pause setzen (z.B. eine punktierte Viertel) und an diese die Markierung {WHOLE} (Ganze) ergänzen.

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Glissandi

Ein irgendwie eintreffendes Glissando kann unter capella erzeugt werden, indem eine Linie links von einer Note gemalt wird. Soll das Glissando abgehen, so muss die Linie rechts von der Note gemalt werden. Eine Linie zwischen zwei Noten (Anker-Reichweite 1) werden immer als einfaches Glissando gewertet. Eine Linie, die sich über mehr Noten erstreckt, wird als abgehendes Glissando an der ersten und als eintreffendes Glissando an der letzten Note gewertet.

Ist die Linie rot gefärbt, so ist sie ein Glissando vom Herausgeber.

Glissando durch Schreibweisen:

  • 1- einfaches oder abgehendes Glissando nach der Note mit Fingersatz 1
  • 1= einfaches Glissando nach der Note mit Fingersatz 1
  • 1== abgehendes Glissando nach der Note mit Fingersatz 1
  • -1 einfaches oder eintreffendes Glissando vor der Note mit Fingersatz 1
  • =1 einfaches Glissando vor der Note mit Fingersatz 1
  • ==1 eintreffendes Glissando vor der Note mit Fingersatz 1
  • - einfaches oder abgehendes oder eintreffendes Glissando (je nach Position an Note)
  • = einfaches Glissando vor oder nach der Note (je nach Position an Note)
  • == abgehender oder eintreffendes Glissando vor oder nach der Note (je nach Position an Note)

Die Zeichen können vor und nach dem Fingersatz gleichzeitig geschrieben werden.

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Großgedruckte Noten

siehe unter Notenkopf-/Pausengröße

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Gruppierungszeichen

Das Gruppierungszeichen wird über {GS} erzeugt. In der Braille-Ausgabe erscheint das Zeichen hinter der markierten Note. Der CapScanOptimizer zeigt Kandidaten für das Gruppierungszeichen dunkelrot an.

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Handwechsel

Der Text {RH} erzeugt ein Zeichen für rechte Hand in den Noten, {LH} ein Zeichen für linke Hand. Die Zeichen für Handwechsel dürfen nur vor einer Note, nicht jedoch vor einer Pause stehen. {RHI} und {LHI} kehren die Standard-Leserichtung um.

Stehen die Zeichen zu Beginn einer Zeile mit Einzelsystem, so wird das System als System für rechte Hand oder als System für linke Hand interpretiert.

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Zeichen vom Herausgeber

Haltebögen vom Herausgeber können unter capella nicht dargestellt werden. In diesem Falle einfach einen gestrichelten Bindebogen zeichnen.

Steht an der Ausgangsnote eine Liedtextsilbe, so wird statt eines Haltebogens aus dem gestrichelten Bindebogen ein Silbenbindebogen erstellt.

Verwendet der Herausgeber vom Standard abweichende Darstellungen, so können diese in der Datei abgelegt werden. Dazu bitte in die capella-Datei irgendwo einmalig
folgende Texte schreiben, wenn:

  • Gestrichelte Bögen in runden Klammern stehen sollen: {PUBLISHER:(-)}
  • Gestrichelte Bögen in eckigen Klammern stehen sollen: {PUBLISHER:[-]}
  • Versetzungszeichen in eckigen Klammern stehen sollen: {PUBLISHER:[#]}
  • Winkel in eckigen Klammern stehen sollen: {PUBLISHER:[<]}
  • Taktangaben in eckigen Klammern stehen sollen: {PUBLISHER:[C]}
  • Beliebiges in eckigen statt runden Klammern stehen soll: {PUBLISHER:[*]} (beeinflusst nicht die Klammern um Versetzungszeichen!)
  • Triolen nicht geschrieben werden sollen: {PUBLISHER:-3}
  • Pedalzeichen als Ped. und * geschrieben werden: {PUBLISHER:Ped*} (Standard)
  • Pedalzeichen als Linien geschrieben werden: {PUBLISHER:Ped_}

siehe auch Winkel vom Herausgeber

Werden Herausgebervermerke des dzb lesen eingefügt, so dieser Vermerke in gesperrte Herausgeberklammern setzen:

{TITLE:{'<=}Fr. Chopin{'<=}
Walzer}

bei Gesamtausgaben usw. oder

{TITLE:Walzer}
{CREATOR:{'<=}Fr. Chopin{'<=}}

bei Sammelbänden.

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Instrumentklassen

Mögliche Instrumentklassen sind die für Blasinstrumente (wind instrument), Streichinstrumente (string instrument), Zupfinstrumente (plucking instrument) sowie Akkordeon (siehe dort). Den Systemen kann eine Instrumentklasse zugeordnet werden, falls diese nicht eindeutig aus dem Kontext hervorgeht. Eindeutige Indikatoren sind für Blasinstrumente das + (Dämpfer), für Streichinstrumente die Symbole für Auf-, Abstrich, Lagen- oder Bundangaben. Für Zupfinstrumente eindeutig sind die Fingersätze p, i, m, a und die Saitenangaben.

Stehen beispielsweise zwei Gitarren in zwei getrennten Systemen, so muss in beide Systeme {PLUCKING} eingetragen werden.

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Instrumentennamen

Der Name eines Instruments in einem bestimmten System kann mit {INSTRUMENT:name} oder einfacher {I:name} festgelegt werden. Dieser Instrumentenname wird ggf. mit ausgegeben. Soll die Abkürzung geschrieben werden, so gibt es folgende Möglichkeit: {I:name:abbreviation} wie beispielsweise {I:soprano:s.}.

Falls in einem System zwei Instrumente in verschiedenen Stimmen notiert sind, so können beide Instrumente durch einen senkrechten Strich | getrennt markiert werden: {I:sopran|alt:s.|a.}.

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Intervalle

Über {PRIME} kann an einen Notenkopf eine Prime geschrieben werden. Sollen zwei Notenköpfe mit unterschiedlichen Versetzungszeichen stehen, so kann man davor die beiden Versetzungszeichen getrennt durch - als Symbole schreiben. Alternativ geht auch als Text {v1-v2}, wobei v1 und v2 die beiden Versetzungszeichen sind. Erlaubt sind jeweils bb, b, n, # und ##. Die Positionierung vor der Note entscheidet darüber, auf welche Note sich das Zeichen bezieht.

Des Weiteren kann man unter capella Notenköpfe aus dem Symbolmenü an die Akkorde ergänzen.

Unter Umständen kann man auch unter capella eine zweite Stimme einfügen, die künstliche Pausen und die fehlende Note enthält. Diese werden dann zu einem Akkord mit Prime verschmolzen.

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Intervallleserichtung

Die Steuerung der Leserichtung von Intervallen ist auch immer an das Musikpräfix gebunden. Mit {DIRECTION:INVERTED} wird ein Musikpräfix (Punkte 6 und 3) mit umgekehrter Intervalleserichtung erzeugt. Soll statt dessen das Zeichen für rechte Hand stehen, so muss man {RH:DIRECTION:INVERTED} schreiben. In diesem Falle kann auch das Wort direction weggelassen werden, also {RH:INVERTED}. Statt direction kann auch {dir} und statt {inverted} kann auch {inv} geschrieben werden, also zum Beispiel {DIR:INV}.

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Klammern

Liegende Klammern über oder unter dem System können mit Voltenklammern geschrieben werden, indem die Bezifferung unterdrückt wird. Offenes Ende und gestricheltes Layout können eingestellt werden.

Sollen Notenköpfe oder Pausen geklammert werden, so einfach ein Paar runder oder eckiger Klammern drumherum schreiben. Die Ausrichtung sollte so genau wie möglich an der Tonhöhe erfolgen. Bei mehreren Noten und Pausen schreibt man ( vor die erste Note/Pause und ) hinter die letzte Note/Pause des Bereiches.

Im allgemeinen führt eine Grünfärbung von besonderen Zeichen zu einer Klammerung. Hellgrün dabei für runde Klammern, dunkelgrün für eckige. Siehe auch Artikulation, Taktart, Tonart, Verzierungen usw.

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Klavierauszüge

Innerhalb von Klavierauszügen können Orchesterangaben stehen. Diese erfahren eine besondere Schreibweisenbehandlung, weshalb sie mit {O:...} (Orchestration) gekennzeichnet werden müssen. Das Skript OrchestrationOptimizer hilft bei der Markierung der einzelnen Instrumentenangaben.

Für zusätzliche Abschnittsunterteilungen (zum Beispiel im Klavierteil) siehe Taktnummer.

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Kleingedruckte Noten/Pausen

siehe unter Notenkopf-/Pausengröße

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Kodierung

Für den Fall, dass die Datei reine Blindenschrift enthält (wie in Variationen etc.), kann die Kodierung dieser Zeilen mit {INCODING:code} angegeben werden. code ist einer von de|us|es|it|da|nl|no. de ist dabei Standard. Das Tag sollte zu Beginn stehen, da es immer für nachfolgende Eingaben gilt.

Komponist

Bei sehr umfangreichen oder sehr speziellen Komponistenangaben (z.B. wenn Arrangementangaben mit Instrumentennamen stehen usw.) kann es sinnvoll sein, die Namen in {CREATOR:...} zu klammern. In den allermeisten Fällen ist das nicht notwendig.

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Künstliche Pausen

Sollten unter capella Pausen sein, die im Schwarzdruck nicht stehen, so kann man diese markieren und mit Shift+Strg+U unsichtbar machen. Das hat keine Auswirkung auf das Setzen künstlicher Pausen in den Blindennoten, sollte aber fast immer die bevorzugte Schreibweise sein. In seltenen Situationen, das heißt wenn die Takte offenbar eher für Teiltakte geeignet sind und trotzdem ein Ganztaktstimmenzeichen mit eingesetzen künstlichen Pausen geschrieben werden soll, so kann man diese Pausen explizit erzeugen, indem man eine normale Pause grau färbt. Solcherart markierte Pausen haben keinen Einfluss auf die globale Entscheidung, ob eher Ganztaktstimmenzeichen oder Teiltaktstimmenzeichen verwendet werden.

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Leere Silbe

Sind in einer Brailledatei mehrere Strophen einer Notenzeile zugeordnet, und haben dort Silben unterschiedliche Bindungen, dann kann über das Zeichen für leere Silbe "'-" (Schwarzdruck) ('-) (Braille) eine künstliche Silbe eingefügt werden, um die Bindung zu verdeutlichen.

Parallel können in den Liedtexten Pausen angedeutet sein. Diese Pausen sind in capella im Liedtext unabhängig von ihrer Länge als x zu schreiben.

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Liedtexte

Soll in Liedtexten am Anfang des Wortes explizit ein _ (lich-Zeichen) geschrieben werden, so muss man es als \_ oder {_} markieren.

Soll am Ende einer Silbe ein - stehen, so muss man das Zeichen als {-} oder \- markieren. Schreibt man {-}, so wird das folgende Wort durch ein Leerfeld abgetrennt (wie "Längen- und Breitengrad"), schreibt man dagegen \-, so handelt es sich um ein Kompositum (wie "Braille-Schrift").

Stehen an einer Note ein Wort mit mehreren Silben wie beispielsweise Amen, so muss man als Liedtext A\-men schreiben, um später (Amen) und die Silbenzahl an der Note zu erhalten. Stehen mehrere Wörter an einer Note, so ist eine Markierung nicht notwendig.

Allgemein können mithilfe von \- Trennungshinweise für den Textsatz gegeben werden.

Achtung: Im Eingabefenster für Liedtexte unter capella müssen die Zeichen \ und - escaped werden, d.h. \_ wird hier als \\_ geschrieben und \- als \\\-.

Schreibt man einen einfachen Bindestrich - zwischen zwei Silben, so werden die Silbe getrennt und die zweite Silbe auf die nächste Note geschrieben. Das ist sinnvoll für Ausgaben, bei denen die Wörter als ganzes unter den Noten stehen - es ist so nicht notwendig, die Silben per Hand zu trennen und neu zu positionieren.

Position: in Silbenmitte am Silbenende
- Silben auftrennen und an nächste Note schreiben Silbenbindung
\- Angabe einer mgl. Silbentrennung Kompositum mit -
{-} echter Bindestrich in Silbe Auslassung des Wortendes

Soll in einer Notenzeile der Liedtext eine abweichende Sprache erhalten, so muss im Bereich der Strophennummer der Eintrag {LANG:code} erfolgen. Hinweis: unter capella sind Strophennummern über # vom Liedtext getrennt.

Eine besondere Behandlung erfährt das Wort Eleison. Hier sind keine Trennanmerkungen notwendig. Die korrekte Schreibweise wird automatisch aus dem Zusammenhang bestimmt.

Stehen separat von den Noten Texte, die als Liedtexte aufgefasst werden können, so gibt es folgende zwei Schreibweisen: {LYRICS:...} markiert diesen Text als echten Liedtext, das heißt er erscheint mit <; unter den Noten. Mit {LYRICS:lang:code:...} kann man die Sprache für diesen Strophenblock abweichend vom Rest des Stückes einstellen.

Markiert man solche Texte mit {LTEXT:...}, so wird kein Zeichen <; davor geschrieben. Mit {LTEXT:lang:code:...} kann man die Sprache für diesen Strophenblock abweichend vom Rest des Stückes einstellen.

Liegen Strophen in verschiedenen Sprachen vor, so müssen mehrere {LYRICS:lang:code:...} bzw. {LTEXT:lang:code:...}-Blöcke geschrieben werden.

Werden Textblöcke nur einfach und ohne Markierung geschrieben, so müssen für die Erkennung folgende Merkmale vorliegen:

  • Mindestens zweizeilig
  • Führende Strophennummer mit Punkt und folgendem Leerzeichen
  • Verankerung in der untersten Notenzeile

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Longa (Kastennote, Kastenpause)

Longa-Noten bzw. Longa-Pausen werden von capella nicht unterstützt. Um eine solches Zeichen zu erhalten, muss man die Longa durch eine Brevis ersetzen, an die man {LONGA} schreibt. Dahinter folgt eine Brevis-Pause. Zeichen jedweder Art (Texte usw.) müssen am ersten Zeichen stehen.

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Maxima (Kastennote, Kastenpause)

Maxima-Noten bzw. Maxima-Pausen werden von capella nicht unterstützt. Um eine solches Zeichen zu erhalten, muss man die Maxima durch eine Brevis ersetzen, an die man {Maxima} schreibt. Dahinter folgen drei Brevis-Pause. Zeichen jedweder Art (Texte usw.) müssen am ersten Zeichen stehen.

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Medienspezifische Auszeichnung

Da Noten in Braille, Großdruck und Audio produziert werden können, wird unter Umständen eine Unterscheidung von Zeichen notwendig, die nicht in allen drei Zielmedien gleichermaßen Auswirkung zeigen sollen.

Die medienspezifische Auszeichnung erfolgt über ein Präfix, das vor der geschweiften Klammer steht. So gilt a{TITLE:...} für Audio, b{TITLE:...} für Braille, i{TITLE:...} für Schwarzschrift, l{TITLE:...} für Großdruck, al{TITLE:...} für Audio- und Großdruckausgabe, {TITLE:...} für jede Ausgabe usw.

Ähnlich für Dynamikangaben (als Text schreiben): b:p, b:(sfz) etc.

Diskutiert werden muss der Umgang mit speziellen Symbolen wie Bogen-Auszeichnungen usw.

Bei großen Unterschieden bzw. weitflächigen Auszeichnungen sollten auch mehrere je medienspezifische Quelldateien erstellbar sein. Zu diskutieren ist hierbei die Schreibweise. Denkbar ist ein zusätzliches Suffix wie zum Beispiel stueckname.b.capx oder stueckname.a.xml, damit die Mechanismen zur Umwandlung mehrerer Dateien weiterhin funktionieren.

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Metronomangabe

Normale Metronomangaben bestehend aus Note = Zahl oder Note = Note können als einfacher Text mittels Symbolen geschrieben werden.

Die Metronomangaben müssen originalgetreu wiedergegeben werden. Besondere Zeichen in capella sind wie folgt zu schreiben: ≙ als =^ oder ^=, ≈ als ~~.

Sollten die Möglichkeiten nicht ausreichen, so kann man auch explizit {METRONOME:text} schreiben, wobei text eine echte Metronomangabe in Blindenschrift ist.

Neben den üblichen Metronomangaben können auch solche stehen, die ein rhythmisches Prinzip ausdrücken, wie zum Beispiel achtel als punktiert spielen. Diese Angaben können mittels {RHYTHM:text} angegeben werden, wobei text reine Blindennoten sind.

Zur Anpassung der Kodierung von reinen Braille-Eingaben siehe Kodierung.

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Notenkopf-/Pausengröße

capella unterstützt keine Akkorde, in denen einzelne Töne kleingedruckt sind und auch keine großgedruckten Noten oder Pausen. Mit {SIZE:info} können Größeninformationen zugewiesen werden. Bei Akkorden werden die Töne immer von oben nach unten betrachtet. Erlaubte Werte sind (h)uge, (g)reat, (bzw. groß), (b)ig und (l)arge für großgedruckte Noten, (n)ormal und (m)edium für normale Noten (Standard) sowie (s)mall, (t)iny, (c)ue und (k)lein für kleingedruckte Noten. Bei der Angabe können die Zeichen durch , ; oder | getrennt werden. Die Trennzeichen können aber auch weggelassen werden.

Beispiel: {SIZE:nkn} erzeugt einen Akkord, in dem der zweite Notenkopf kleingedruckt ist. Steht {SIZE:g} an einer Note/Pause, so wird sie als groß gedruckt gekennzeichnet.

Um das selbe Muster einer Reihe von Noten/Pausen zuzuweisen, dient der Befehl {SIZE-A:info}. Er wird mit {SIZE-Z} abgeschlossen. Um das Muster nur auf Noten (also nicht auf Pausen) zuzuweisen: {NSIZE-A:info} und {NSIZE-Z}.

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Notenschlüssel

Grüngefärbte Notenschlüssel erscheinen in Klammern.

Türkis gefärbte Notenschlüssel werden interpretiert als "Violinschlüssel im System der linken Hand" und "Bassschlüssel im System der rechter Hand". Sie müssen dabei in der Hand stehen, in der sie erscheinen sollen. Ein normaler schwarzer Notenschlüssel löst diesen Schlüssel dann wieder ab.

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Orgelpedale

Orgelpedale lassen sich mittels {ORGAN-PEDALS} bzw. {OP} erzwingen. Sie werden aber meist automatisch erkannt, wenn das darüber liegende System als Tasteninstrument erkannt wird (beide Notenzeilen sind mittels geschweifter Klammer verbunden).

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Ottavæ

Der Anfang einer Ottava alta wird mit 8va oder {OA-A} markiert, der Anfang einer Ottava bassa mit {OB-A}. Die Enden der Ottav\ae\ sind analog {OA-Z} bzw. {OB-Z} oder auch einfach {O-Z}. Dieselbe Wirkung wie {O-Z} hat das Wort loco. Allerdings muss {OA-Z} an der letzten Note des ottavierten Bereiches stehen, loco dagegen an der ersten Note, für die die Ottavierung nicht mehr gilt. Der Bereich für eine Ottava kann auch über den Schluß-Winkel erzeugt werden. Dazu muss der Anfang offen sein und die Linie gestrichelt.

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Partituren

Mit dem Befehl {FS} (full score) wird angezeigt, dass die Noten eine Partitur sind. {FS:loi} erzeugt eine Instrumentenliste (list of instruments). {FS:up} und {FS:down} definieren die Leserichtung. Ohne diese Angabe gilt der Standard des jeweiligen Landes.

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Pedal

Halbpedal wird über ein unterstrichenes Pedalzeichen erreicht. Soll das Pedal unmittelbar nach dem Anschlag des Akkordes losgelassen werden, so ist das Pedalsternchen zu unterstreichen.

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Pedalsatz

Der Absatz kann geschrieben werden als o, O, 0, u oder U. Zusätzlich können dieses Zeichen geklammert sein. Für die Fußspitze wird das Zeichen für martellato verwendet, es kann ebenso geklammert werden. Da capella die Positionierung der Fußspitze (über oder unter dem System) nicht erhält, wenn sie als Artikulation geschrieben wird (unter capella-scan daran zu erkennen, dass das Zeichen nicht mit einem Anker sondern mit einem kleinen Notenkopf an die Note gebunden wird), sollte entweder unter capella-scan das Symbol in ein Ankerobjekt umgewandelt werden (über die rechte Maustaste), oder die Fußspitzen nachträglich unter capella als Symbole ergänzt werden.

Im (seltenen) Fall eine Fußwechsels sollten Fingersätze geschrieben werden. So bedeutet 1-3 einen Wechsel von der linken auf die rechte Fußspitze.

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Phrasierungsbogen

Jeder hellblau eingefärbte Bogen wird als Phrasierungsbogen geschrieben, auch wenn er als einfacher Bindebogen geschrieben werden könnte. Die Mischfarbe Magenta (rot + hellblau) ergibt einen gestrichelten Phrasierungsbogen. Da rot eine Signalfarbe ist, werden rote Bögen nicht als getrichelt erkannt. Siehe auch unter Bogensymbole.

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Quellenangaben

Angaben zu Quellen können als {SOURCE:source} geschrieben werden. Zeilenumbrüche werden in Großdruck übernommen. Bei Braille-Ausgaben werden Zeilenumbrüche automatisch entfernt.

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Querformat

Noten im Querformat werden unter capella im Hochformat angezeigt. Unter Datei/Seite einrichten/Ausrichtung kann man bei capella das Querformat erzwingen.

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Rechteangaben

Angaben zu Rechten können als {RIGHTS:Copyright} geschrieben werden. Texte, in denen ein Copyrightzeichen © oder die Wortketten alle Rechte bzw. all rights vorkommen, werden automatisch als Rechteangaben erkannt. Zeilenumbrüche werden in Großdruck übernommen. Bei Braille-Ausgaben werden Zeilenumbrüche automatisch entfernt.

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Registerangaben

Registerangaben können mit {REGISTER:ra} (ra sind die Registernangaben) geschrieben werden. Derart markierte Angaben werden gesondert über das Stück gesetzt. Registerangaben, die im Notentext erscheinen sollen, dürfen nicht mit {REGISTER:} markiert werden, sondern verbleiben als einfacher Text.

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Schleifer

Der Schleifer mit Bogen nach oben wird über {SCHLEIFER-S} (superior) erzeugt, der mit Bogen nach unten über {SCHLEIFER-I} (inferior).

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Schluss

Kann ein Schluss nicht so geschrieben werden, wie er im Schwarzdruck steht, so kann man ihn als {ENDING:name} (oder alternativ {VOLTA:name}) schreiben, wie z.B. {ENDING: 1., 2., 4.}. Der originale Balken muss dann aber entfernt werden.

Zur Anpassung der Kodierung von reinen Braille-Eingaben siehe Kodierung.

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Seitenwechsel

Der Text {P} vor einer Note im letzten Takt erzeugt das Zeichen für Seitenwechsel in den entsprechenden Systemen. Mit dem Text {P:nummer} kann gleichzeitig die Seitennummer des Schwarzdrucks angegeben werden. Für die letzte Seite des Buches sollte {LP} bzw. {LP:nummer} (last page) geschrieben werden, da hier etwas andere Schreibregeln für die Blindenschrift gelten.

Einen Seitenwechsel nach einer Copyright-Angabe oder ähnlichem, die also nicht im Notentext selbst steht, erzeugt man über \p bzw. \numberp, wobei number die Seitenzahl ist.

Die Schreibweise {NP} ist veraltet.

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Solopart, zu begleitender

Ist ein Part ein zu begleitender Solopart, so muss man ihn mit {SOLOPART} markieren. Hinweis: In den Blindennoten wird die Abschnittsangabe standardmäßig vor das Präfix für zu begleitenden Solopart geschrieben und nicht über die Systeme.

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Son filé

Son filé wird aus dem Text <> erkannt.

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Spieldauerangaben

Die Dauer eines Stückes kann mit {PLAY-TIME: time} festgelegt werden. Beispiel: {PLAY-TIME: 1 min. 10 sek.}.

Zur Anpassung der Kodierung von reinen Braille-Eingaben siehe Kodierung.

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Sprache

Die Sprache des Stückes kann dauerhaft eingestellt werden über {LANGUAGE: code} bzw. kurz {LANG: code}, wobei code ein Sprach-Code ist wie en, de, es, fr, it, nl, dk. Diese Einstellung gilt dann zunächst für das ganze Stück. Ist die Sprache unbekannt, so kann als Sprachcode any verwendet werden. Es wird dann automatisch "so richtig wie möglich" übertragen.

Die Art der Übetragung hängt auch vom eingestelltn Land ab. So führt fr in Deutschland zu einer Schreibung der Sonderbuchstaben mittels Punkt 4, während für die Ländereinstellung Frankreich die französische Schreibung benutzt wird. Das Land kann in der Konfiguration eingestellt werden.

Soll sich die eingestellte Sprache nur auf Liedtexte beziehen, so muss man {LYRICSLANGUAGE: code} bzw. kurz {LLANG: code} schreiben. Andere texte werden dann normal der Buch- oder Landessprache entsprechend gesetzt.

Auch eine partielle Änderung der Sprache zum Beispiel für einzelne Strophen ist möglich. {LANGUAGE:...} bzw. die Einstellung aus der Konfiguration wird dann lokal überschrieben. Dazu siehe auch unter Liedtexte.

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Stimmen

Falls Stimmenkreuzungen oder anderes ungewöhnliches mehr vorliegt, so können unter capella Noten einer bestimmten Stimme zugeordnet werden. Diese Zuordnung verhindert implizit zum einen ein automatisches Sortieren der Stimmen als auch ein mögliches akkordisches Zusammenfassen. Von der Möglichkeit der Stimmenzuweisung sollte so wenig Gebrauch als möglich gemacht werden. Insbesondere genügt es, nur den fraglichen Teil eines Taktes zu markieren. Die Stimmenzuweisung geschieht über eine Farbenzuordnung. Dabei gelten folgende Farben:
Stimme Farbe
Stimme 1 violett
Stimme 2 dunkles gelb
Stimme 3 dunkelblau

Sollen für das gesamte System Noten nicht akkordisch zusammengefasst werden, so kann der Schalter {SEPARATED} verwendet werden.

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Stimmführungslinie

Anfang und Ende von Stimmenführungslinien werden mit {VL-A} und {VL-Z} markiert. Falls die Stimmführungslinie an Akkorden steht, so unbedingt die Schreibweise unter Bogensymbole verwenden.

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Stimmumfang / Tonumfang / Ambitus

Der Stimmumfang kann mittels {ambitus:text} oder {range:text} angegeben werden, wobei text reine Blindennoten sind, die so in die Ausgabe übernommen werden.

Zur Anpassung der Kodierung von reinen Braille-Eingaben siehe Kodierung.

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Streichinstrumente

Streichinstrumente können über {STRING} oder auch {STRING-INSTRUMENT} angegeben werden. Daraus folgend werden römische Zahlen als Saitenangaben erkannt. Lagenangaben (position) werden mit p1 bis p12 angegeben. Für die Instrumente Violine, Viola, Cello und Kontrabass sollte man statt {STRING} besser {VIOLIN}, {VIOLA}, {CELLO} bzw. {DOUBLE-BASS} oder einfach {BASS} schreiben, damit Flageolett und Leere Saite je nach Instrument unterschieden werden. Das hat Auswirkungen auf mögliche Kurzschreibweisen. Siehe auch Instrumentenklassen. Ein Beispiel liegt unter [[DaCapo:NotenBeispiele#Streicherbeispiel|Notenbeispiele]].

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Neues Stück

Die Markierung {piece} führt dazu, dass ab der aktuellen Stelle die Noten als eigenen neues Stück gewertet werden.

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Systeme

Mit Farben kann das Verhalten von Noten innerhalb und zwischen den Systemen gesteuert werden. Werden Noten Dunkelgrün gefärbt, so werden sie bei entsprechend gesetzter Option (extra Systeme in eigenen Part abtrennen) in einen gesonderten Part geschrieben. Nützlich ist das beispielsweise, wenn das Orgelpedal von der linken Hand getrennt in eigenes System geschrieben werden soll. Die Färbung hat keine Auswirkung, falls Liedtexte vorliegen.

Ist aufgrund der graphischen Darstellung die rechte Hand im System der linken Hand notiert oder umgekehrt, so können die betreffenden Noten wie folgt gefärbt werden:
Nr. Farbe Code Bedeutung Braille- Ausgabe Bedeutung Großdruck
1. Türkis #008080 Noten im System der anderen Hand notieren keine
2. Helltürkis #00ffff Noten im System der anderen Hand
3. Cyanblau #40ccff keine Noten im System der anderen Hand,
falls notwendig mit Balken zwischen den Systemen

Die 3. Schreibweise wird automatisch vom Optimizer vorbereitet. Die 2. sollte nur in solchen Fällen benutzt werden, in denen der Schwarzdruck wie die capella-Quelle aussehen soll.

Sind die Fingersätze solcher Noten, die zwischen den Systemen wandern sollen und somit cyanblau oder türkis gefärbt sind bereits im anderen System notiert, so sollten diese Fingersätze unbedingt direkt an die gefärbten Noten gebunden werden, um eine mögliche falsche Zuordnung zu verhindern.

Sind Noten durch Balken zwischen den Systemen miteinander verbunden, so ist die Position der Noten über capella nicht vorherseh- bzw. steuerbar, das heißt man hat keinen Einfluss darauf, ob sie in der linken oder der rechten Hand zu liegen kommen. Solche Balken können unter capella-scan getrennt werden. Macht man dies nicht, so werden die Noten duch das Skript CapScanOptimizer in ein System normiert und automatisch mit Handwechselzeichen versehen. Die korrekte Zuweisung auf das System muss aus besagten Gründen derzeit per Hand erfolgen.

Aber: Doch, das ist möglich, allerdings leider etwas indirekt: Man klickt eine Note
an und setzt dann im Kontextmenü oder im Bereich "Markierte Objekte" ihre
Stimmenzuordnung (1, 2, 3 oder 4). Dann werden alle Noten derselben Balkengruppe
derjenigen Zeile zugeordnet, in der die ursprünglich angeklickte Note steht.
Das funktioniert auch, wenn die Stimmennummer dabei gar nicht geändert wird,
das ist also eine etwas unkonventionelle, aber praktische Zusatzfunktion dieses
Einrastknopfes.
Mittels {HIDE} kann ein System unsichtbar/ausgeblendet werden. Die Möglichkeiten, die die Konfiguration bietet, sind dabei vorzuziehen:
  1. Stimmenauszu erstellen über das Web-Interface
  2. Filtern von Parts/Notenzeilen über die lokale Hodder-Konfiguration (wenn lokal installiert)

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Systemumbrüche

Sollen Bindebögen oder Winkel über Systemumbrüche hin fortgesetzt werden, so müssen einige Bedingungen erfüllt werden. Für Winkel muss der Winkel auf dem neuen System markant links von der ersten Note beginnen. Das gleiche gilt für Bindebögen, nur dass hier auch das Bogenende der letzten Zeile deutlich rechts von der letzten Note liegen muss.
Alternativ kann ab capella 8.0 im Bearbeiten- Fenster des fortgesetzten Bogens bzw. Winkels die Eigenschaft "Ist Fortsetzung" gesetzt werden.

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Taktart

Zwei Taktarten nacheinander.

Allgemeiner Hinweis: Um unter capella zwei Taktarten zu schreiben, erst die eine Taktart schreiben, dann ein wie zum Beispiel eine Note oder Pause und danach die zweite Taktart. Danach das Füllzeichen entfernen.

Sollen sich zwei Taktarten abwechseln, so ist zuerst die kleinere und danach die größere Taktart unter capella zu notieren, da sonst die Taktstriche durcheinander kommen. Die Reihenfolge wird bei der Konvertierung nach Braille automatisch korrigiert.

Steht die Angabe Alla Breve gefolgt von 4/2, so wird dies als Alla Breve gewertet.

Steht als Taktart C-Takt gefolgt von 4/2 (oder einer anderen Taktart), so wird die nachfolgende Taktart zur Berechnung herangezogen, aber C ausgegeben.

Andere Taktarten

Werden Taktarten hellblau gefärbt, so wird nur der Zähler geschrieben.

Werden Taktarten hellgrün gefärbt, so werden die Angaben in runde Klammern geschrieben.

Werden Taktarten hellrot gefärbt, so bleiben sie in Blindenschrift unsichtbar. Dies kann zu zwei Dingen nützlich sein: Das eine sind paraphrasierte, überlange Takte wie bei Liszt. Das andere ist ein Wechsel des Charakters, zum Beispiel von 3/4 auf 6/8, ohne dass dies im Schwarzdruck explizit steht. Dadurch lässt sich das Verhalten des simile u.a.m. anpassen. Vor einer solcherart gefärbten Taktart kann eine reale andere Taktart geschrieben werden. Beispiel 4/4 50/4 wobei dann 4/4 ausgegeben wird.

Wird eine Taktart pink gefärbt, so erhält sie in Blindenschrift eine Markierung als eingesetzt.

Steht ein Stück in senza misura und sind Taktstriche eingetragen, so muss man möglicherweise unter capella-scan zu Beginn einer jeden Seite eine Taktart ergänzen, die größer ist als die größte korrekte, und diese am Ende des Vorgangs unter capella wieder löschen oder aber senza misura als Taktart eintragen (Taktart unsichtbar). Nur so ist gewährleistet, dass unter capella die entsprechenden Taktstriche erscheinenen (im Farbmodus via F11 bleiben die Taktstriche schwarz und sind nicht wie sonst grün). Wichtig: Der Eintrag einer Taktart scheint nicht notwendig zu sein, um korrekte Ergebnisse zu bekommen. Stehen im Stück Auftakte, so muss man diese kennzeichnen (z.B. {M:0}).

Soll eine vorgegebene Schreibweise verwendet werden (z.B. wenn im Nenner Notenköpfe stehen sollen), so muss ein normaler Taktartwechsel geschrieben werden und die folgende Note als Text {TIME:time-text} mit dem entsprechenden Brailletext erhalten. Beispiel: {TIME: #c'.n.}.

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Taktnummer

Einem Takt (measure) kann über {M:nummer} eine Taktnummer zugewiesen werden, die danach weiter verwendet wird. Dies ist z.B. bei Stücken sinnvoll, in denen Schlüsse kontinuierlich gezählt werden. Hier kann man die Zählung korrigieren, indem man in den zweiten und folgende Schlüsse die Taktnummer aus dem Schwarzdruck übernimmt. Steht mitten in einem Stück ein Auftakt, so müssen sowohl der Auftakt, als auch dessen Folgetakt mit {M:} nummeriert werden.

In bestimmten Fällen kann es erwünscht sein, einen Part oder einen Abschnitt intern noch einmal derart aufzutrennen, so dass ein bezeichneter Takt mit Angabe der Taktnummer auf einer neuen Zeile beginnt. Die Trennstellen können wahlweise mit {PS} (Part separation) bzw. {SS} (Section separation) markiert werden.

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Taktstrich

Soll ein regulärer Taktstrich explizit geschrieben werden, so kann man den (gegebenenfalls vorhandenen) Taktstrich (über)schreiben und hellblau färben.

Gestrichelte Taktstriche werden dadurch gekennzeichnet, dass man unter capella den regulären Taktstrich notfalls überschreibt und den neuen Taktstrich grün färbt. Ab Version 6 ist der gestrichelte Taktstrich fest eingebaut.

Unsichtbare Taktstriche können als rot geschrieben werden.

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Tasteninstrumente

Zwei mittels durchgezogener Taktstriche und geschweifter Klammer verbundene Systeme werden als Klavier erkannt. Ausnahme: {ACCORDION}, {GUITAR} etc. Wenn unter diesem Doppel-System eine zusätzliche Zeile steht (Taktstriche nicht verbunden, geschweifte Klammer nicht verbunden), dann wird diese Zeile automatisch zu einem Orgelpedal.

Hinweise:
  • Insbesondere eckige Klammern führen nicht zu einer Erkennung von Klavier.
  • Drei Zeilen durch geschweifte Klammer verbunden werden als Klavier und nicht als Orgel erkannt, es sei denn der Befehl {ORGAN} steht zusätzlich.
  • Mittels der Befehle {LH} und {RH} kann die Erkennung als rechte Hand und linke Hand (=Klavier) erzwungen werden.
Handelt es sich um ein Klavier mit drei notierten Systemen, so gelten folgende Eigenschaften:
  • Die 3 Systeme sollten mittels geschweifter Klammer verbunden werden.
  • Mittels der Befehle {LH} und {RH} sollte die Erkennung als rechte Hand und linke Hand (=Klavier) erzwungen werden.
  • Das mittleren System kann mittels {LH} oder {RH} vordringlich der linken oder rechten Hand zugeordnet werden.
  • Stehen im mittleren System weder {LH} noch {RH}, so entscheidet der Notenschlüssel darüber, wie die Zuordnung erfolgt.
  • Soll das mittlere System erhalten bleiben, so kann der Befehl {SEPARATED} verwendet werden.

Texte

Unter bestimmten Umständen kann man mit {TEXT:text} erzwingen wollen, dass bestimmte Wörter als Text erhalten bleiben. Das kann z.B. für Zahlen gelten, die dann als Text geschrieben und nicht als z.B. Fingersatz interpretiert werden sollen. Texte müssen sonst im allgemeinen nicht markiert werden. Sollen in einem Text Teile originalgetreu übernommen werden, so kann man diese Bereich klammern. So wird dal 0 al 0l-0l zu dal #j al #jl-#jl während dal {0} al {0l-0l} oder einfach {dal 0 al 0l-0l} die Zeichenkette originalgetreu in die Blindenschrift übernimmt.

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Textblöcke

Textblöcke sind Absätze mit unbestimmter Funktion, die an beliebiger Stelle in den Noten stehen können. Das können beispielsweise Erläuterungen sein oder Einführungstexte zu einem Komponisten oder einer Epoche. Erstellt werden die Texte über {TEXT-BLOCK:first:other:append:Text}. Statt TEXT-BLOCK kann auch einfach TBLOCK geschrieben werden. first gibt an, wieviele Freiformen am Anfang der ersten Zeile stehen sollen; other ist die Anzahl der Freiformen für die folgenden Zeilen. append gibt an, nach welchem Element des Dokuments der Text stehen soll. Folgende Begriffe sind für append erlaubt:

append Erläuterung
top Textblock ganz oben
super-title Textblock nach der Oberüberschrift
title Textblock nach der Überschrift
sub-title Textblock nach der Unterüberschrift
caption Textblock nach einer Unterunterüberschrift
creator Textblock nach dem Komponisten
notes Textblock nach den Noten, Liedtexten, Akkordsymbolen etc.
rights Textblock nach den Rechteangaben
source Textblock nach den Quellenangaben
play-time Textblock nach einer Spieldauerangabe
bottom Textblock ganz am Ende

Einfach Zeilenumbrüche bei Noten werden ignoriert. Möchte man eine neue Zeile beginnen, so muss an das Ende der letzten Zeile ein \n oder <br> geschrieben werden. Sollen Freizeilen über oder unter dem Text ergänzt werden, so muss man entsprechend viele \n am Anfang bzw. am Ende des Textes ergänzen. Beispiel: {TBLOCK:2:0:title:Irgendein Text\n}.

Sollten Textblöcke nicht geschrieben werden können, weil kein Referenzobjekt append existiert, so werden sie am Ende des Dokuments ergänzt.

Alternativ kann TEXT-BLOCK mit einer Rolle benutzt werden. Damit wird die Formatierung dem jeweiligen Landesverhalten automatisch angepasst: {TEXT-BLOCK:role:Text}.

Rollen:
  • instrument-list

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Titel

Soll ein Liedtitel explizit erzwungen werden, zum Beispiel weil er Komponistennamen enthält, so kann man {TITLE:...} schreiben.

Schreibt man stattdessen {SUB-TITLE:...} bzw. {STITLE:...}, so wird eine Unterüberschrift erzeugt, die normal mit , unterstrichen wird; {SUPER-TITLE:...} erzeugt eine Überschrift, die mit = unterstrichen wird.

{CAPTION:...} und {LCPATION:...} erzeugen Überschriften, die nicht unterstrichen werden. Während CAPTION zentriert wird, steht LCAPTION linksbündig.

Unterüberschriften und Captions sind gleichberechtigt zu den Komponistennamen, das heißt die Ausgabereihenfolge hängt vom Anker ab.

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Titel- Kürzel

Anstelle {TITLE:...} kann man auch t:... (mit Kleinbuchstaben und ohne geschweifte Klammer) schreiben, der Optimizer ersetzt diese Kürzel dann entsprechend.

Weitere Kürzel: c: (CREATOR), d: (DIRECTION), s: (SOURCE), l: (LCAPTION), st: (SUB-TITLE)

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Tonart

Wird die Tonartangabe hellgrün geschrieben, so wird sie in runden Klammern notiert.

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Bearbeiten großer Stücke

Große Stücke müssen möglicherweise in zwei oder mehr Teile aufgetrennt werden. Geeignete Stellen sind hierfür Abschnittsgrenzen. Dabei sollten diese so beschaffen sein, dass hier keine Halte-, Bindebögen oder ähnliches von einem Abschnitt in den anderen reichen. Des Weiteren darf keine Note über vom letzten in den neuen Absatz reichen. Der letzte Abschnitt vor der Trennstelle sollte mit {CONTINUES} gekennzeichnet werden, falls die Trennung des Stückes innerhalb eines Taktes erfolgt. Das hat Auswirkung auf die Ausgabe der Abschnittsangabe und auf das Setzen von Taktfortsetzungspunkten. Was ein großes Stück ist, hängt von mehreren Faktoren ab: dazu gehören neben der Gesamtzahl Stimmen pro System auch die Komplexität der Noten. Je nachdem sind Stücke mit mehr als 80-150 Takten große Stücke.

Müssen Verweise auf Abschnitte gesetzt werden, deren Ziel nicht existiert, so kann man in den entsprechenden Takt {SR: Nummer Von-Bis} schreiben (Section Reference). Beispiele: {SR: 1 0-8} oder {SR: 15 87.-96}.

Zur Bearbeitung gibt es zwei Möglichkeiten:
  1. Trennen der Originaldatei musik.capx in mehrere Teil-Dateien musik-1.capx, musik-2.capx und Umwandlung mittels hodder musik-*.capx oder
  2. Zu Beginn der trennenden Abschnittsgrenzen einen harten Zeilenumbruch erzeugen und die Stellen mit {SPLIT} und bei mehreren Stücken/Sätzen in einer Datei mit {PIECE} markieren. Der Aufruf lauten in diesem Fall python %hodder_home%\bin\c_split.py musik.capx oder einfach chodder musik.capx.

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Trillerschlange

Aus dem Menü Zeichnen/Musiknotation/Schlangenlinie Trillerschlange auswählen und entsprechende Anker setzen. Alternativ (zum Beispiel bei Merhzeilgkeit) an das Trillersymbol zwei Punkte ergänzen (tr..). In diesem Falle für das Ende der Linie mit Anker an der entsprechenden Note {CL-Z:tr} (Continuation-Line-Stop) schreiben.

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Triolen

Rhythmische Gruppierungen, die unter capella-scan bzw. capella nicht darstellbar sind, können mit {X:n} geschrieben werden, wobei n die Wertigkeit angibt. Liegt beispielsweise eine 20-ole vor, so muss man an jede Note {X:20} schreiben. Alternativ kann man auch an die erste Note {XX:20} und an die letzte Note {X:20} schreiben.

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Übungsnummern

Grundsätzlich:

  1. Stehen Buchstaben A-Z als Text am Taktstrich, so werden sie als Übungsnummer interpretiert.
  2. Stehen Buchstaben A-Z in Rahmen (Kreis Ellipse, Viereck), so werden sie als Übungsnummern interpretiert.

Eine Übungsnummer kann explizit mit {REHEARSAL: ...} festgelegt werden. Beispiel: {REHEARSAL: B} oder kurz {R: B}. Unter Umständen verhindert das eine Verwechlung mit anderen Zeichen wie dem Barré-B. Des weiteren ist die Schreibweise geeignet, um korrekten Großdruck zu erzeugen.
Alternativ kann {>B} eingegeben werden. Der Optimizer ersetzt dann > entsprechend durch R:.

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Updates

Updates sollten regelmäßig gemacht werden. Dazu muss man als Benutzer administrator angemeldet sein. Die entspechenden Dateien liegen auf dem Server http://www.capella.de. Dort gibt es im linken Bereich Menü und Untermenü Download/Download-Seite. Im rechten Bereich stehen jetzt die Produkte capella und capella-scan (Download capella bzw. Download capella-scan). Folgt man diesen Links, so kommt man auf weitere Links zu den Stepups.

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Varianten

Falls sich eine Variante auf den Gesang bezieht, so kann man die Variante als zweite Stimme und mit kleingedruckten Notenköpfen schreiben. Dabei müssen nur die veränderten Noten stehen - die restlichen können aus der ersten Stimme kopiert oder einfach weggelassen werden (künstliche Pausen).

Ganztaktvarianten außerhalb Gesang können über {VARIANT:braille} bzw. ebenso {VARIANTE:braille} geschrieben werden. Dabei sind braille normale Blindennoten. Die Zeichen { und } werden so wie sie sind, also nicht mit \ davor geschrieben, da es sich hier nicht um Texte im normalen Sinne handelt, sondern direkt in die Blindenschrift übernommen. Stehen Worteinschübe, so müssen Umlaute, ß und die Vollschriftzeichen sofort in Braille geschrieben werden, da der Text braille Eins-Zu-Eins übernommen wird. Zusätzlich stehen folgende Sonderzeichen zur Verfügung:
Beginn eines neuen Taktes (bei mehreren Takten) (measure) \m
Einfacher Taktumbruch möglich \!
Taktumbruch nach Stimmenzeichen möglich (voice) \v
Umbruch in Wort eines Worteinschubes möglich \-
Umbruch nach Wort in Worteinschüben möglich (space) \s
Umbruch nach Worteinschüben möglich \.
Taktumbruch bei bezifferten Bässen, falls Artikulation etc. folgt \#

Der Variantentakt bzw. die Variantentakte werden immer am Ende des Taktes ergänzt, in dem die Angabe steht. Gibt es also beispielsweise eine Variante über drei Takte, so muss die Angabe im dritten Takt stehen.

Varianten bei Liedtexten, die im Schwarzdruck durch klein gedruckte Noten gekennzeichnet sind, werden automatisch erzeugt.

Beispiele:

  • {VARIANT:?#a!h.{?}
  • {VARIANT:?#a!h.$y\!!e.~\!e.{2`\v!f.m\!e.m\!j.m?}
  • {VARIANT:?#c_n.2`\v;_fh!d=\!;_gh!e \m_n.*$c \m4.*x\!>8?} bzw.
  • {VARIANT:?#c_n.2`\v;_fh!d=\!;_gh!e\m_n.*$c\m4.*x\!>8?}
  • {VARIANT:?#a...`sem\-pre`le\-ga\-to\.3!g...?}
  • {VARIANT:?#a...\s`dc.\sal\sfi\-ne`\s...?}

Zur Anpassung der Kodierung von reinen Braille-Eingaben siehe Kodierung.

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Versetzungszeichen

Unter capella kann ein einzelnes Versetzungszeichen erzwungen, unterdrückt oder geklammert werden. Um eine einzelne Note eines Akkordes derart zu verändern, kann man diese mit Strg+Maus markieren. Um eckige Klammern zu erzeugen, siehe unten.

Unter capella ist es nicht immer möglich, die Versetzungszeichen so wie gewünscht zu formatieren, wenn ein Akkord vorliegt, das gilt insbesondere im Zusammenhang mit eintreffenden Haltebögen. In diesem Falle kann man an den Akkord eine Information mit {ACC:info} anhängen (Accidental = Versetzungszeichen), wobei info eine Liste von Informationen zu den Versetzungszeichen der einzelnen Notenköpfe ist. Es stehen die folgenden Steuerzeichen für die Versetzungszeichen zur Verfügung:

Unverändert übernehmen !
Entfernen _
Runde Klammern schreiben (
Eckige Klammern schreiben [
Klammern entfernen ) oder ]

Mit ! (Top) markierte Versetzungszeichen bleiben unverändert erhalten, mit _ (Bottom) markierte werden gelöscht. Beide Zeichen ändern nichts, wenn kein Versetzungszeichen steht. Falls Versetzungszeichen stehen, kann mit ( bzw. [ eine Klammerung erzwungen werden. Mit ) oder ] wird eine eventuelle Klammerung entfernt; dabei wird das eventuelle Versetzungszeichen im Gegensatz zu Bottom erhalten bzw. erzwungen. Es können beliebige Trennzeichen geschrieben werden.

Soll die echte Tonhöhe beeinflusst werden, so muss man dies mit {ALTER:...} steuern. Dabei gelten die Zeichen aus folgender Tabelle:
Grundton um zwei Halbtöne erhöht 2
Grundton um einen Halbton erhöht 1
Grundton 0
Grundton um einen Halbton vermindert -1
Grundton um zwei Halbtöne vermindert -2

Es gibt nur einen Fall, in dem die Tonhöhe beeinflusst werden muss: Wenn in einen Akkord weniger Haltebögen hineinführen, als es Notenköpfe gibt, sollte unbedingt immer die Tonhöhe korrigiert werden, da es hier bei capella zu Fehlern kommen kann. Die Tonhöhenkorrektur über {ALTER:...} muss unbedingt immer um eine Anzeigenkorrektur mittels {ACC:...} ergänzt werden.

Beispiele:

  1. {ACC:[,_,_} schreibt das Versetzungszeichen des ersten Kopfes in Klammern, die anderen Versetzungszeichen werden unterdrückt.
  2. {ACC:_!} löscht ein mögliches Versetzungszeichen vor dem ersten Kopf, erhält jedoch das vor dem zweiten. Ein möglicher Fall ist der, dass für den Akkord die Versetzungszeichen geklammert wurden, aber dieses nur für den zweiten Kopf richtig ist.
  3. {ACC:!_)} erhält das erste Versetzungszeichen, löscht das zweite. Beim dritten wird nur die Klammer entfernt. Das könnte z.B. dann passieren, wenn im Schwarzdruck Versetzungszeichen innerhalb eines Akkordes nur teilweise geklammert sind.
  4. {ALTER:10)} und {ACC:))} setzen die Tonhöhe des ersten Tones gegenüber dem Grundton um eins hinauf, der zweite Ton wird auf den Grundton gesetzt. Beide Versetzungszeichen werden explizit angezeigt.

Über {ACC:...} können nur die Versetzungszeichen, das heißt deren Klammern und Sichtbarkeit, nicht jedoch die Tonhöhen selbst beeinflusst werden; so kann man beispielsweise mit @( @nur die Klammerung eines vorhandenen (eventuell aber unterdrückten) Versetzungszeichens erzwingen. Die Versetzungszeichen werden grundsätzlich von oben nach unten gelesen.

Steht im Schwarzdruck vor einem Versetzungszeichen ein zusätzliches Auslösungszeichen, so muss man an die Note {AN} (additional natural) (bzw. {(AN)} oder {[AN]} für Klammern) schreiben. Stehen mehrere Noten in einem Akkord, so kann man das einzelne Zeichen analog zu oben über {AN:...} ansteuern. Die Steuerzeichen sind hierbei _ (eventuelles zusätzliches Auflösungszeichen entfernen), ! (eventuelles zusätzliches Auflösungszeichen unverändert übernehmen), n (zusätzliches Auflösungszeichen hinzufügen), ( (zusätzliches Auflösungszeichen in runden Klammern) und [ (zusätzliches Auflösungszeichen in eckigen Klammern).

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Verweise

Der Befehl {NR} bewirkt, dass kein anderer Bereich per Simile, Referenz, Parallelbewegung usw. hierhin verweisen darf. {NS} bewirkt, dass hier kein Simile, Referenz oder Parallelbewegung erzeugt werden darf. {NR-A} und {NR-Z} bzw. {NS-A} und {NS-Z} markieren derart ganze Bereiche (bezogen auf echte capella-Stimmen). [ #!do Parameter zur Darstellung, worauf speziell sich der Befehl beziehen soll]

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Wechselbrechung

Wechselbrechung erzeugen durch Markierung der beiden betroffenen Noten und Starten des capella-Makros Brillenschlange (in Leiste dargestellt durch zwei 16tel-verbalkten Noten mit Halb-Noten-Köpfen bzw. durch drücken von Shift+Alt+F10).

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Wechselfingersätze

Siehe unter Fingersätze

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Wechselintervalle

Wechselintervalle werden mit {MOVE:intervals} oder {MOVING:intervals} an der Note angegeben, an der die Intervalle erscheinen sollen. Als Träger sind die normalen Notenwerte erlaubt, diese sind die Zeichen A-H bzw. a, c-h (b ist reserviert). Wenn akkordische Wechselintervalle stehen, so muss zur Unterscheidung die horizontale Bewegung mit ; getrennt werden. In diesem Falle braucht kein Trennzeichen für die vertikale Bewegung zu stehen. Gibt es keine akkordischen Wechselintervalle, so ist kein Trennzeichen notwendig. Akkordische Wechselintervalle werden grundsätzlich von der Grundnote weg nach aussen gelesen (d.h. entsprechend den Regeln für Blindennoten). Sie sind nicht invariant gegen die Intervallleserichtung. Die Versetzungszeichen sind die bekannten: #, b und n (Auflösungszeichen). Hinter den Wechselintervallen können Punktierungen . sowie mit 1, 2, 3, 4 und 5 Fingersätze und dahinter eventuelle Binde- (-) oder Haltebögen (=) angegeben werden.

Beispiele:

  • {MOVE:a1-h-} erzeugt Fingersatz 1 auf dem A des ersten Wechselintervalls und verbindet die Wechselintervalle mit Bögen.
  • {MOVE:a4-#f2-;g3e1} erzeugt ein akkordisches Wechselintervall.

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Weitergeltungslinien

Der Anfang der ersten Weitergeltungslinie wird im allgemeinen durch anhängen von zwei Punkten .. an das entsprechende Objekt erzeugt, das der zweiten durch Anhängen von --. Das Ende der Weitergeltungslinien wird mit {CL-Z} bzw. {CL2-Z} mit Anker an der Note, hinter der die Weitergeltungslinie enden soll, markiert.

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Widmung

{DEDICATION:Widmung}. Sie steht immer vor der Überschrift {TITLE:Überschrift}. Wenn die Widmung woanders stehen soll, so muss {TEXT-BLOCK:...} verwendet werden.

Winkel

Über die Einfärbung der Winkel können zusätzliche Attribute gesteuert werden, rote Winkel sind hierbei Winkel vom Herausgeber (gestrichelt), hellgrüne sind geklammert und gelbe sowohl gestrichelt, als auch geklammert.

Mit {W<A} und {W<Z} bzw. {W>A} und {W>Z} können explizit Winkelanfang und Winkelende gesetzt werden. Auch hier funktionieren Klammern wie {W(>A}, {W>)Z, {W[<]A}, {W<]Z} usw.

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Worteinschübe

Unter capella werden Wörter immer an eine Note gebunden. Aus dem Kontext oder zusätzlichen Angaben kann sich die Bedeutung ändern. Wichtige Zuweisungen sind Komponistenangaben, Abschnittsüberschriften, Metronomangabe, Stimmumfang, Registerangaben, Spieldauerangaben, Quellenangaben, Fußnoten, Anmerkungen, Fingersätze, Orchestrierungsangaben bei Klavierauszügen, Übungsnummern, Liedtexte und Varianten.

Der Worteinschub {FINE:...} erzwingt, dass Worteinschübe an das Taktende gebunden werden. Das gilt immer automatisch für Wörter, die da capo, fine oder ähnliches enthalten.

Der Worteinschub {ATTACCA:...} erzwingt, dass Worteinschübe ohne Wortzeichen hinter mögliche Taktstriche geschrieben werden. Das gilt immer automatisch für Wörter wie attacca.

Texte werden generell bezüglich Zahlen usw. kodiert, bis auf die Teile, die in geschweiften Klammern stehen: {vier} erscheint in Braille als vier und nicht als v0r. Soll tatsächlich die geschweifte Klammer übernommern werden, so muss man sie mit \ maskieren: \{accato. Zu beachten ist folgendes: Wenn die Sprache auf eine andere Sprache als Deutsch eingestellt wurde (siehe Sprache), so findet keine Korrektur bezüglich Vollschrift oder deutschen Umlauten statt. Diese müssen dann vorgegeben werden. Um zu verhindern, dass beispielsweise die sch-5 als #e dargestellt wird, muss man das Wort in geschweiften Klammern schreiben. Beispiel anhand einer Fußnote: Statt {FN: Der vom Bearbeiter ausgesetzte Basso continuo ist im Kleindruck wiedergegeben.} schreibt man, {FN: Der vom {Bearb3ter} {1sgesetzte} Basso continuo {i\}} im {Kl3ndruck} {w0dergegeben}.}.

Um eine Trennung zu steueren, kann der senkrechte Strich | verwendet werden. Beispielsweise verhindert er bei kni|en, dass i und e zu 0 verbunden werden.

Wird ein Text explizit Pink gefärbt, so erhält er in der Braille-Ausgabe einen Punkt 5. In Großdruck usw. hingegen wird er nicht ausgegeben.

Sollen Texteinschübe explizit erhalten bleiben, siehe Texte.

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Zupfinstrumente

Zupfinstrumente werden mit {PLUCKING} oder aber auch {PLUCKING-INSTRUMENT} angegeben, falls sie nicht eindeutig als solche erkennbar sind (siehe Instrumentklassen). Falls Flageolett bzw. leere Saite vorkommen, und es sich bei dem Instrument um eine Gitarre handelt, so sollte man statt {PLUCKING} besser {GUITAR} schreiben, um Fehler bei den Kurzschreibweisen (leere Saite vs. Flageolett) zu vermeiden.

Römische Zahlen werden als Bünde interpretiert. Dabei ist zu beachten, dass die Zahlen groß geschrieben sein müssen. Insbesondere wird ein kleines v als Martellato interpretiert. Saiten (string) werden mit s1 bis s7 angegeben. Bei Weitergeltungslinien steht dabei s6.. (Bsp. für Anfang) und {CL-Z} (Ende der 1. Weitergeltungslinie etc.).

Bei der Korrektur solcher Noten hilft das Skript GuitarOptimizer. Ein Beispiel liegt hier.

Angaben für Barrées können auf verschiedene Arten geschrieben werden. Mögliche Zeichen sind dabei die aus folgender Tabelle:

großes Barrée C, B
kleines Barrée /C, /B, 1/2C, 1/2B, PB, MC, MB

Falls andere Zeichenkombinationen stehen, so können diese in der Datei lib/definitions.pl/barre_indicating_words/2 eingetragen werden. Die einzelnen Zeichen für Barrée sind mit den Bundangaben inklusive den Weitergeltungslinien kombinierbar. Dazwischen kann wahlweise ein Punkt stehen, also z.B. C.VII oder 1/2BIII...

Die eckige Klammer [ dient als Markierung für Barrées, die im Schwarzdruck als eckige Klammern stehen. Beispiele sind [III.., [IX or [V--. Das Ende der Weitergeltung muss hier mit ] (kurz für ]., erste Weitergeltungslinie) bzw. ]- (zweite Weitergeltungslinie) angegeben werden.

Wird auf das Barrée/Bund/Lage zugerutscht, so kann davor ein - geschrieben werden, also z.B. -[II. Umfasst das Barrée mehrere Stimmen, so sollte in den folgenden Stimmen ein einfaches [ hinzugefügt werden, unabhängig davon, was in der ersten Stimme stand.

Weitergeltungslinien auf Fingersätzen werden mit Punkten markiert; so kann ein verlängerter Fingersatz 3 als 3.. (Anfang) und ..3 (Ende) geschrieben werden.

Wechselfingersatz-Schreibweisen werden als eintreffendes Glissando interpretiert, wie zum Beispiel -3.

Soll pima als angelegter Anschlag geschrieben werden (apoyando), so muss dieser unterstrichen werden.

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